Was ist eine Serviceorientierte Architektur (SOA)

Serviceorientierte Architekturen (SOA) versprechen bei oben genannten Herausforderungen Verbesserungen einer Softwarearchitektur, die auf Servicekomponenten als Grundbausteine für Geschäftsprozesse beruht. Ein Service ist eine in sich abgeschlossene Softwarekomponente, die eine wohldefinierte, fachlich beschriebene Funktionalität über eine gleichfalls wohldefinierte Schnittstelle anbietet. Servicekomponenten, die Träger der Services, sind lose miteinander gekoppelt bzw. können verbunden werden. Weniger streng gefasst sind Servicekomponenten auch als wiederholbare Schritte in Geschäftsprozessen zu verstehen (Johannsen, W./Goeken, M. 2007, S. 189).

SOA unterstützt als technisches Konzept die Dienstleistungsorientierung auf der Ebene der Informationssysteme (IS). SOA wird vielfach als „Enabler“ gesehen, um auch den Wandel im Bereich der Applikationen proaktiv zu begegnen und die IT „agiler“ zu gestalten. Mit einem Wirkungsmodell ist es möglich, abstrakte technische Konzepte wie SOA so weit aufzugliedern, bis ihre Anwendung konkret greifbar wird. Diese anwendbaren technischen Eigenschaften könnten dann mit geschäftlichen Anforderungen der Logistik-Services, Operation (LS7) verknüpft werden, zu deren Erfüllung sie beitragen und so ökonomischen Nutzen stiften. Auf diese Weise werden Wirkungsbeziehungen zwischen den technischen Eigenschaften von SOA und ihre ökonomische Wirkung hergestellt. Ob das Konzept der SOA die Versprechen nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich einlösen kann, wird kontrovers diskutiert. Basierend auf den Vorschlag eines Wirkungsmodells für SOA, das ausgehend von den technischen Eigenschaften eine Aussage über die ökonomischen Potenziale zulässt, werden Grundzüge einer monetären Wirtschaftlichkeitsanalyse für eine SOA dargelegt. Im Vorgriff auf das Kapitel zum Thema Wertbeitrag sei hier angemerkt, dass es aus Sicht des IT-Verantwortlichen meist unklar ist, ob und wie diese Potenziale von SOA zu einer messbaren Leistungsverbesserung in der Informationssystemlandschaft führen und wie diese monetär bewertet werden (Müller, B./Viering, G./Ahlemann, F./Riempp, G. 2008, S. 108).

Stefan Ruchti | Inhaber